Mit Davidstern und Lederhose – Jüdische G'schichtn on Tour

Auch nach 1.700 Jahren jüdischen Lebens in Deutschland werden jüdische Personen häufig mit auf Vorurteilen basierenden, meist negativen Bildern über sie innerhalb der Gesellschaft konfrontiert. Auch in Bayern wird jüdisches Leben im Alltag meist in Kontext zur Shoah oder dem israelisch-palästinensischen Konflikt wahrgenommen. Zudem erhalten Verschwörungsmythen Zulauf, welche bereits im Mittelalter zu Massengewalt gegenüber der jüdischen Minderheitsbevölkerung geführt haben.

Mit Davidstern und Lederhose – Jüdische G'schichtn on Tour


Juden, aber auch andere Minderheiten, werden oft mit auf Vorurteilen basierenden, meist negativen Bildern über sie innerhalb der Gesellschaft konfrontiert.


Der Grund: Auch nach ca. 1700 Jahren jüdischer Präsenz
in Deutschland ist in der breiten Bevölkerung wenig Wissen über das Judentum vorhanden. Dazu kommt, dass jüdisches Leben in Deutschland notwendigerweise, aber auch oft ausschließlich im Kontext der Shoah und der Erinnerungsarbeit dargestellt wird. Zudem kursieren bis heute teils mittelalterliche Verschwörungstheorien und offener Antisemitismus nimmt seit einiger Zeit in der Gesellschaft wieder zu.

Die Popup-Ausstellung „Mit Davidstern und Lederhose“ macht es sich zum Ziel, über das jüdische Leben in Bayern auch abseits der bekannten Ereignisse zu erzählen. Hierzu wurden Geschichten gesucht und aufbereitet wie etwa die des bayerischen Visionärs Levi Strauss aus Buttenheim. Aber hier hört das Popup-Projekt noch lange nicht auf: Neben vielen anderen Geschichten bekannter bayerischer Jüdinnen und Juden aus Vergangenheit und Gegenwart gibt es auch Schauspielerei und Kunstobjekte – auch aus den jüdischen Gemeinden Bayerns – zu bestaunen. Ebenso findet die persönliche Begegnung ihren Platz in dem Ausstellungsprojekt, sei es mit den Referent*Innen oder auch jungen Jüdinnen und Juden aus dem Freistaat, welche das Projekt von Anfang an begleiten.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen und jüdisches Leben in Bayern bewusst sichtbar zu machen, startete die Europäische Janusz Korczak Akademie die bayernweite, interaktive Wanderausstellung „Mit Davidstern und Lederhose – Jüdische G'schichtn on Tour“.

Anhand von künstlerischen Darstellungsmitteln wie Fotografien, Objekten oder Performances sollen spannende Geschichten verschiedenster Persönlichkeiten aus der Vergangenheit und Gegenwart vorgestellt werden.

Sei es der Nachbar von nebenan oder der Gründer einer weltbekannten Jeans-Marke: Alle in dieser Ausstellung gezeigten Menschen sind oder waren Bayern – und Juden.

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Seit dem Sommer 2023 arbeitet das Team zudem an einem stärkeren Fokus auf Nachhaltigkeit und Digitalisierung.

Die Popup-Performance soll als Online-Offline-Angebot auch im digitalen Raum mit 3D-Rundgang, Virtual Reality Spaces und digitalen Bildungspaketen für pädagogische Einrichtungen zugänglich gemacht werden und ein breiteres Publikum erreichen. Dennoch wird das Ausstellungsprojekt im klassischen Popup-Ausstellungsformat auch im Jahr 2023 weitergeführt.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!


Das Projekt wird vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales im Rahmen der Radikalisierungsprävention gefördert und soll das jüdische Leben in Bayern und darüber hinaus sichtbar machen sowie Verschwörungsmythen entgegenwirken und Antisemitismus bekämpfen.

Das Projekt wird vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales im Rahmen der Radikalisierungsprävention gefördert und soll das jüdische Leben in Bayern und darüber hinaus sichtbar machen sowie Verschwörungsmythen entgegenwirken und Antisemitismus bekämpfen.

Wir danken Bayerns Staatsministerin Carolina Trautner und der Stadt Miesbach für Ihre Unterstützung!


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