Sprung in die Zukunft

Sprung in die Zukunft

Es ist das Jahr 1881. Der erst 26-jährige Oskar von Miller, der später als Bauingenieur und Wasserkraftpionier berühmt werden sollte, besucht die Internationale Elektrizitätsausstellung in Paris. Begeistert kehrt er zurück nach München, in der Überzeugung, dass diese neue Technik eine große Zukunft hat. Er fasst deshalb den Entschluss, eine Ausstellung im Münchener Glaspalast zu realisieren und gewinnt hierfür zahlreiche Aussteller (unter anderem die junge Elektrotechnik-Firma Einstein & Cie).


Auf der Suche nach einem Höhepunkt für die Ausstellung fällt ihm die gewagte Theorie des französischen Physikers Marcel Deprez ein, dessen Vortrag er in Paris gehört hatte: Strom soll über weite Strecken transportiert werden, und zwar mit Hilfe zweier Drähte!

Die beiden Männer beschließen, das Experiment zu wagen und suchen dafür nach idealen Bedingungen.

Sie brauchen: 

  • Eine Bahnlinie, denn diese werden immer von Telegrafenmasten begleitet.

  • Kohle.

  • Ein modernes Bergwerk mit einer Dampfmaschine und einem Generator.

  • Einen Bergwerksdirektor, der das umstrittene Vorhaben unterstützt.

  • Und Telegrafenmasten mit einer „exzellenten“ Isolation.

Die Wahl der Wissenschaftler fällt auf das 57km entfernte Miesbach, denn dort sind alle Bedingungen erfüllt.


Im Bergwerksdirektor Carl Fohr, dem Schwiegersohn von Susanna Waitzinger, findet Oskar von Miller einen technikbegeisterten Unterstützer. Sein Knorrschacht ist auf dem neuesten Stand und verfügt bereits über eine Dampfmaschine. Der Bahnhof ist außerdem in der Nähe und auf der ganzen Strecke von Miesbach nach München stehen hölzerne Telegrafenmasten.

Die Männer setzen also zu einem ersten Versuch an – und das Experiment gelingt!


Ab diesem Zeitpunkt waren Unternehmen nicht mehr an den Ort der Stromgewinnung gebunden.

Miesbach rückte in das öffentliche Interesse und die Elektrifizierung setzt sich schnell im ganzen Land durch. All das trug dazu bei, dass München eine bedeutende Industriestadt wurde und sich dort elektrotechnische Gewerbe ansiedeln konnten.

Es ist das Jahr 1881. Der erst 26-jährige Oskar von Miller, der später als Bauingenieur und Wasserkraftpionier berühmt werden sollte, besucht die Internationale Elektrizitätsausstellung in Paris. Begeistert kehrt er zurück nach München, in der Überzeugung, dass diese neue Technik eine große Zukunft hat. Er fasst deshalb den Entschluss, eine Ausstellung im Münchener Glaspalast zu realisieren und gewinnt hierfür zahlreiche Aussteller (unter anderem die junge Elektrotechnik-Firma Einstein & Cie).


Auf der Suche nach einem Höhepunkt für die Ausstellung fällt ihm die gewagte Theorie des französischen Physikers Marcel Deprez ein, dessen Vortrag er in Paris gehört hatte: Strom soll über weite Strecken transportiert werden, und zwar mit Hilfe zweier Drähte!

Die beiden Männer beschließen, das Experiment zu wagen und suchen dafür nach idealen Bedingungen.

Sie brauchen: 

  • Eine Bahnlinie, denn diese werden immer von Telegrafenmasten begleitet.

  • Kohle.

  • Ein modernes Bergwerk mit einer Dampfmaschine und einem Generator.

  • Einen Bergwerksdirektor, der das umstrittene Vorhaben unterstützt.

  • Und Telegrafenmasten mit einer „exzellenten“ Isolation.

Die Wahl der Wissenschaftler fällt auf das 57km entfernte Miesbach, denn dort sind alle Bedingungen erfüllt.


Im Bergwerksdirektor Carl Fohr, dem Schwiegersohn von Susanna Waitzinger, findet Oskar von Miller einen technikbegeisterten Unterstützer. Sein Knorrschacht ist auf dem neuesten Stand und verfügt bereits über eine Dampfmaschine. Der Bahnhof ist außerdem in der Nähe und auf der ganzen Strecke von Miesbach nach München stehen hölzerne Telegrafenmasten.

Die Männer setzen also zu einem ersten Versuch an – und das Experiment gelingt!


Ab diesem Zeitpunkt waren Unternehmen nicht mehr an den Ort der Stromgewinnung gebunden.

Miesbach rückte in das öffentliche Interesse und die Elektrifizierung setzt sich schnell im ganzen Land durch. All das trug dazu bei, dass München eine bedeutende Industriestadt wurde und sich dort elektrotechnische Gewerbe ansiedeln konnten.

Machen wir nun einen Sprung in die Zukunft.

Viele Jahre später, im Jahre 1920, bekommt Albert Einstein einen Brief aus München. Darin wird Einstein mitgeteilt, dass er vom Vorstandsrat des Deutschen Museums einstimmig in dessen Ausschuss berufen wird. Die Bitte an Einstein, diese Wahl anzunehmen, geht einher mit dem Verweis, dass mit Einsteins

"Teilnahme bei der Leitung unseres Museums … unser Bestreben, Begeisterung für Naturwissenschaft und Technik in die weitesten Kreise des Volkes zu tragen und Anregungen zu neuem Schaffen zu geben in erheblichem Masse gefördert würde.“

 * Absender war das Deutsche Museum, unterzeichnet hatte der Museumsgründer Oskar von Miller.

Dies ist eines der Beispiele für die Wertschätzung des Beitrages jüdischer Zeitgenossen zur Wissenschaft und Kultur in Deutschland.

Lernt nun weitere interessante Anekdoten und G'schichtn bei unserer Ausstellung kennen!

*Quelle: https://www.deutsches-museum.de/fileadmin/Content/data/020_Dokumente/040_KuT_Artikel/2005/29-2-16.pdf


Dieses Ausstellungsmodul wurde inhaltlich von den Künstlerinnen Sabine Köhl und Sibylle Kobus gestaltet. 

Sibylle Kobus ist Bildhauerin. Sie lebt und arbeitet in München und füllt 2-3 Räume im Jahr mit Raumkunstwerken von wenigen Quadratmetern bis zu großen Kirchenräumen. 
Atelier wird der Ort, wo sich das Werk zeigen wird: Der Ausstellungsraum wird zum Atelier. Wenn sie gerade nicht Räume „bespielt“, gestaltet sie Bühnenbilder. 

Die Bildhauerin Sabine Köhl lebt in Windach. Sie arbeitet, je nach Anlass dort oder in München, konzeptionell oder figürlich, allein oder im Team, übernimmt Aufträge für Museen und setzt konkrete Themen in dreidimensionale Bilder um oder beteiligt sich an Ausstellungen. 

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